Charles Ormand Eames (geboren am 17. Juni 1907 in St. Louis, Missouri; gestorben 21. August 1978 ebenda) war ein US-amerikanischer Designer und Architekt.
Gemeinsam mit seiner Frau Ray Eames (1912–1988) trug er wesentlich zur Entwicklung des US-amerikanischen Nachkriegsdesigns bei und inspiriert bis heute Designer vor allem durch seine funktionalen Möbelentwürfe.
Fiberglas Group:
Bei der weiteren Optimierung der Sitzschalen kam Charles Eames anlässlich der Wettbewerbsteilnahme am „International Competition for Low Cost Furniture“ 1948 über Versuche mit Draht (Wire Chair), Metall (einteilige, aus Blech gestanzte und durch Tiefziehen geformte Sitzschalen) auf glasfaserverstärkten Kunststoff. Dieses Material entsprach anderes als das zu teure Metall den Anforderungen des Wettbewerbs. Eames eröffnete zusammen mit der Firma Zenith Plastics aus Gardena (Kalifornien) eine neue Anwendung für diesen Werkstoff, der bis dahin nur für Radarschirme verwendet worden war. Der flüssige Kunststoff wurde in Positiv-Negativ-Werkzeugen mit den Glasfasern verbunden und in Pressen ausgehärtet. Das Ergebnis war der erste einteilige Schalensitz, dessen Oberfläche nicht mehr gepolstert war. Die Verbindung der Schale mit dem Untergestell wurde wiederum mit den „shockmounts“ hergestellt. 1950 begann Zenith mit der Serienfertigung für Herman Miller, die Kollektion umfasste mehrere Schalen- und Untergestellvarianten. Bis Mitte der 1980er-Jahre wurde so von Herman Miller und der Firma Vitra in hohen Stückzahlen produziert. Ab den späten 1990er-Jahren wurde von Vitra die Produktion einiger Modelle wieder aufgenommen, allerdings mit einer Polyamid-Schale und integrierten „shockmounts“. Die ursprüngliche Materialanmutung (sichtbare Glasfasern an der Oberfläche) ging allerdings verloren. Herman Miller, USA, brachte die Eames Moulded Fiberglass Chairs im März 2014 zurück auf den Markt.
Lounge Chair:
Als moderne Interpretation eines Clubsessels entwickelten die Eames den Lounge Chair, den sie 1956 vorstellten. Der Lounge Chair ist eine Schichtholz-Konstruktion, die auf einem sternförmigen Drehfuß basiert und mit Lederkissen ausgestattet ist. Die drei Holzschalen sind mittels „shockmounts“ flexibel lagernd verbunden, so dass sie nachfedern können. Auf den Lederpolstern findet sich ein klassisches Knopfelement wieder. Der sogenannte Ottoman kann als Fußverlängerung oder Hocker verwendet werden.
Eames entwickelte den Lounge Chair für Herman Miller, der ihn noch immer in den USA vertreibt. Seit 1956 in Produktion, wurde der Lounge Chair im Laufe der Jahre zu einer Ikone des Möbeldesigns und wird bis heute von Herman Miller und Vitra hergestellt. Die Produktionen von Herman Miller und Vitra unterscheiden sich in einigen Details. So produziert Vitra den Lounge Chair & Ottoman mit dem „Contract Base“, während Herman Miller Lounge Chairs und Ottomane mit dem ursprünglich entworfenen Gestell, mit höhenverstellbaren Edelstahlgleitern ausstattet. Auch die Befestigungen und die Qualität der Sitzpolster unterscheiden sich.
Die Stühle wurden gereinigt.
Die Arbeiten wurden durch das Atelier Burchard & Seyer ausgeführt.
Die Hocker wurden verleimt und aufpoliert.
Die Arbeiten wurden durch das Atelier Burchard & Seyer ausgeführt.